Namibia 2013

In Namibia sind sie längst keine Unbekannten mehr. Und trotzdem gehört der Besuch des Global United FC im Südwesten des afrikanischen Kontinents Jahr für Jahr zu den gesellschaftlichen Highlights. Zum vierten Mal seit 2010 bereisten die Klimakicker um „Welttorhüter“ Lutz Pfannenstiel Namibia. Ziel der Mission im März: Der Kampf gegen Umweltverschmutzung und bedingungsloser Einsatz für den Klimaschutz. Auf ihrer einwöchigen Reise erlebten zahlreiche ehemalige Profis aus Deutschland und Afrika die Hauptstadt Windhoek und einen viertägigen Trip an die namibische Atlantikküste. Wie schützenswert das Land – Namibia ist gut doppelt so groß wie Deutschland – ist, zeigte sich bei der beeindruckenden Fahrt durch die älteste Wüste der Welt, dem Erlebnis Atlantischer Ozean und den zahlreichen Begegnungen mit jungen Menschen, die es erneut für mehr Umweltbewusstsein zu sensibilisieren galt. Mit großem Erfolg.

Das System

Erst seit wenigen Jahren wird in Namibia die Trennung von Müll, die damit verbundenen Vorteile für Umwelt und Klima sowie die möglichen Einnahmequellen mit recycelten Materialien thematisiert. Federführend für die Aufklärung und Umsetzung von Recyclingmaßnahmen ist das Recycling Forum Namibia (RFN). Unter dem Motto „Waste not, want not“ klärt das RFN auf und schafft Möglichkeiten, an öffentlichen Einrichtungen Recyclingboxen zu installieren. Plastik, Papier, Glas und Dosen können nun getrennt werden, außerdem findet unter den teilnehmenden Schulen und Einrichtungen ein Wettbewerb statt, der den meisten pro Kopf gesammelten Müll bewertet und mit Preisen honoriert. Ein weiterer Ansporn für die Kinder, gewissenhaft mit den wertvollen Ressourcen umzugehen.

Dagbreek School Windhoek

Beim Besuch der Dagbreek School in Windhoek erleben die Spieler des Global United FC hautnahe Integration. Die Dagbreek School ist eine von insgesamt nur zwei Schulen in Namibia, an der lern- und geistig behinderte Kinder ausgebildet und auf ihren weiteren, dann mit deutlich größeren Chancen ausgestatteten, Lebensweg vorbereitet werden. Auch die Schüler der Dagbreek School nehmen am Programm des RFN teil – hier ließ der Global United FC ebenfalls Recycling-Boxen installieren. Die Kinder der Schule sind vom Auftritt der „Stars from Germany and Africa“ hellauf begeistert, präsentieren stolz ihre liebevoll gepflegte Schule und freuen sich über spontane Basketballspielchen und Wettrennen mit den Ex-Profis.

Duneside Highschool, Walvis Bay

 Gut vorbereitet: Die Schüler der Duneside Highschool freuen sich auf den Besuch der berühmten Ex-Profis. Hier, in Walvis Bay an der namibischen Atlantikküste, übernimmt der Global United FC die Installation von Recyclingboxen höchstpersönlich. Auf der Bühne der Schulaula referieren Lutz Pfannenstiel und Wolfgang Schenck (Recycling Forum Namibia) über die Wichtigkeit des Umwelt- und Klimaschutzes und animieren die Schüler, den eingeschlagenen Weg konsequent fortzusetzen.

Rettet die Meere Walvis Bay

 Schützenswerte Küste: Gemeinsam mit dem Kooperationspartner NACOMA erlebt der Tross des Global United FC die Schönheit der namibischen Küste und überzeugt sich während einer ausführlichen Bootsausfahrt von der Vielfalt des Atlantischen Ozeans. Flamingos, Robben, Pelikane, Delfine, Austern, Muscheln – trotz expandierendem Hafen ist der Artenreichtum beeindruckend. Ein Zustand, den es beizubehalten bzw. auszubauen gilt.

Climate Kick 2013 Jan-Wilken-Stadion, Walvis Bay

Sportlicher Höhepunkt: Beim Climate Kick 2013 im Jan-Wilken-Stadion von Walvis Bay zeigen die Ex-Profi s, dass sie mit dem Ball immer noch ordentlich umgehen können. Gegen eine Küstenauswahl (gespickt mit Mitgliedern der legendären „Class of 98“ der namibischen Nationalmannschaft) vor mehreren hundert Zuschauern sehen die Fans ein umjubeltes 7:3 für den Global United FC (Sean Dundee (3), Olaf Marschall, Silvio Meißner, Michel Dinzey und Macbeth Sibaya). Auch hier wird die Botschaft „Waste not, want not“ transportiert und an die überwiegend jungen Fans weitergegeben.

Hilfe in Katutura

In Katutura, dem Township der Hauptstadt Windhoek, steht der Besuch eines Waisenhauses und einer Suppenküche auf dem Programm. Zum Abschluss der diesjährigen Tour überreicht Lutz Pfannenstiel Bekleidung und Lebensmittel und verspricht, so schnell wie möglich zurückzukehren. Wertschöpfung vor Ort Übergabe von 10 Recyclingcontainern an Schulen in Windhoek und an der namibischen Küste. Aufklärung und Erreichen von 10.500 Schülern in Namibia. Verlängerung der Zusammenarbeit bei Schulen mit bereits 41 bestehenden Recyclingcontainern (Sammelergebnis 2012/2013: ca. 32.000 Euro) Insgesamt wurden bislang rund 40.000 namibische Schüler über die Grundsätze des Recyclings aufgeklärt und erreicht. Spende von Sportausstattung, Kinderbekleidung, Schulmaterialen und Lebensmittel in Höhe von 5.000 Euro. Dieses Geld kam der Dagbreek School, den Fußballnachwuchsabteilungen an der Küste sowie einem Waisenhaus in Windhoek zugute. Beach Clean up Aktion mit 250 Beteiligten und Aufklärung von insgesamt 2.500 Schülern.

Global United Report 2013

Stimmen

„Wir müssen den eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen. Es dauert beispielsweise etwa 700 Jahre, ehe sich Plastik in seine Einzelteile zersetzt. Diese Tatsache müssen wir den Menschen vor Augen führen. Durch die Unterstützung des Global United FC sind wir erneut einen guten Schritt vorangekommen.“

„Es ist immer wieder schön, nach Namibia zurückzukehren. Die Aktionen bewegen viel, alleine die Strandreinigungsaktion an der Küste wird bei allen Kindern sicher lange in Erinnerung bleiben. Wir sehen, dass Nachhaltigkeit absolut Sinn macht und wollen unsere Arbeit hier gerne fortsetzen.“

„Unsere Schüler haben das Recycling-System bereits sehr gut angenommen. Es ist toll, dass die Spieler von Global United uns nun höchstpersönlich einen Besuch abgestattet haben.“

„Die Ideen des Global United FC sind einzigartig und unterstützenswert.“

„Wir sind sehr glücklich, Teil dieses Projektes zu sein und werden auch in Zukunft alles daran setzen, den Gedanken des Umwelt- und Klimaschutzes an unsere Schüler zu transportieren.“

„Ich bin zum ersten Mal in Namibia. Die Aktionen vor Ort machen großen Sinn, hier kann mit einfachen Mitteln unheimlich viel erreicht werden.“

„Es ist Jahr für Jahr toll zu sehen, wie sehr die Projekte angenommen werden und die Arbeit mittlerweile Früchte trägt.“

„Natürlich haben uns die meisten Kinder nie live spielen sehen. Dafür kennen sie aber die Vereine, für die wir aktiv waren. Unsere Botschaften sind auch in diesem Jahr wieder angekommen, jetzt muss nachhaltig weitergearbeitet werden.“

„Namibia ist so vielseitig und schön – ich unterstütze den Gedanken, die Menschen auf die Sensibilität ihrer Heimat aufmerksam zu machen, auch in Zukunft gerne.“